Vergebung ignoriert nicht die Intensität unseres Schmerzes. Vergebung ist keine Schwäche. Im Gegenteil. Sie erfordert Mut und Integrität.
Ruhe und Gelassenheit, nach der wir uns sehnen in unserem Leben, führt über keinen anderen Weg als den des Verzeihens. Mit Vergebung ist kein moralischer Akt gemeint. Sie befreit uns lediglich
von unserem eigenen Schmerz. Das heißt, grundsätzlich ist Vergebung nur für uns selber gut. Für unsere eigene mentale Gesundheit. Sie ist ein Weg, loszulassen. Vergeben heißt, die Hoffnung auf
eine bessere Vergangenheit aufzugeben und nicht mehr an ihr verhaftet zu sein. Emotionen im Zusammnhang mit der Vergangenheit, wie z.B. Groll und Verbitterung können transformiert werden , indem
wir die Verantwortung für sie übernehmen. Auch wenn es Auslöser gab, die uns eine Berechtigung für sie gab, ist diese Zeit nun vorbei. Wenn sie sich im Hier und Jetzt erneut zeigen, ist es im
Hier und Jetzt und nicht in der Vergangenheit, daß sie nach Heilung rufen. Annehmen, was ist, ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Vergebung.